Das Programm der Jahreshauptversammlung der FF Oststeinbek am 12. Januar 2018 war voll: Zwei Vorstandsämter waren neu zu besetzen und zahlreiche Beförderungen und Ehrungen standen auf dem Programm. Mehrere Gäste aus Neustadt-Glewe waren gekommen, Bürgermeister Hettwer hatte gleich drei Mitarbeiterinnen aus dem Ordnungsamt mitgebracht.
Großen Dank richtete Ortswehrführer Michael Lüders an seine Kameraden. 17 Feuer, 95 technische Hilfeleistungen und 13 Fehlalarme hatte er im vergangenen Jahr mit seiner Truppe abzuarbeiten, viele Einsätze waren den zwei großen Herbststürmen des Jahres 2017 – Xavier und Herwart – geschuldet. Hinzu kamen 5.842 dokumentierte, ehrenamtliche Dienststunden – plus zahlreiche nicht protokollierte Tätigkeiten. Besonders hob er die Arbeit des Brandschutzerzieher-Teams lobend hervor.
Rathaus-Fachbereichsleiterin Angelica Gruwe bedankte sich bei der FF Oststeinbek für die tolle Zusammenarbeit und das große Engagement der Feuerwehr, insbesondere der Vorstandsmitglieder. Sie habe im Laufe der letzten Jahre gemerkt, was Feuerwehrarbeit für die Gemeinde bedeute und wie viele Opfer die Ehrenamtlichen bringen müssten. Davon zeigte sie sich sehr beeindruckt. Hinzu komme, dass die Feuerwehrleute auch noch alle so nett seien!
Gemeindewehrführer Carsten Steffen nutzte die Gelegenheit, um auf ein drängendes Problem hinzuweisen: den mangelnden Wohnraum für junge Feuerwehrleute. Seit 2010 bereits versuche er die Politik davon zu überzeugen, endlich Abhilfe zu schaffen. Leider seien wegen des fehlenden Angebots erst kürzlich wieder Kameraden nach Kirchsteinbek, Boberg, Mümmelmannsberg und Geesthacht gezogen.
Deutliche Worte in Richtung Landeshauptstadt fand Kassenwart Dirk Schlüschen bei seinem Jahresbericht: neue gesetzliche Vorschriften aus Kiel, welche nicht zuletzt auch von Funktionären des Landesfeuerwehrverbandes SH unterstützt worden seien, hätten den Aufwand zur Führung und Prüfung der Kameradschaftskasse drastisch erhöht. So müsse unter anderem neuerdings ein Einnahmen- und Ausgabenplan aufgestellt werden, der z.B. den Verlauf des Würstchenverkaufes beim Osterfeuer prognostiziert. „Das ist so, als wenn wir im Dezember das Wetter für April vorhersagen sollen“, sagte Schlüschen. Die neuen Regeln hätten aus seiner Sicht keinerlei Mehrwehrt für Feuerwehr und Gemeinde, würden aber die Ehrenamtlichen zusätzlich belasten. Kreisbrandmeister Gerd Riemann, der selbst kein Freund der neuen Vorschriften ist, hörte interessiert zu.
Zum neuen stellvertretenden Gruppenführer wählten die Oststeinbeker Florian Pathak, Gerätewart wurde Dirk Münd. Jürnjakob Kelm wurde in die Einsatzabteilung übernommen.
Wilfried Nohr wurde für seine 40-jährige Dienstzeit mit dem schleswig-holsteinischen Brandschutz-Ehrenzeichen in Gold am Bande ausgezeichnet und erhielt vom Bürgermeister eine Urkunde des Innenministers.
Michael Hartig wurde für seine Verdienste insbesondere im Bereich der Ausbildung vom Landesfeuerwehrverband mit dem schleswig-holsteinischen Feuerwehr-Ehrenkreuz am Bande in Bronze geehrt.
Für langjährige aktive Mitgliedschaft wurde geehrt: Stefan Mackens (30 Jahre), Werner Jann und Björn Dohse (20 Jahre) sowie Nico Brackebusch (10 Jahre).
Befördert wurden Michael Lüders zum Oberbrandmeister, Werner Jann zum Löschmeister, Torben Teichmann zum Hauptfeuerwehrmann, Dirk Münd zum Oberfeuerwehrmann, Janine Steffen zur Oberfeuerwehrfrau, Jürnjakob Kelm zum Feuerwehrmann.
Eine besondere Ehrung der Kameraden erhielt Funkwart Patrick Ulka, der im Zuge zahlreicher grundlegender Umstellungen der gesamten Funk- und Alarmierungstechnik viele Nachtschichten in der Feuerwache verbracht hatte.