Mehr als ein halbes Jahrhundert stand er als Feuerwehrmann ehrenamtlich im Dienst für die Allgemeinheit. Hans-Jürgen Wischmann sagte dazu bei einer Ehrung 2015 nur bescheiden: „50 Jahre sind an sich kein Verdienst, man wird halt so alt.“ Natürlich hat Hans-Jürgen diese 50 Jahre aber nicht nur abgewartet – ganz im Gegenteil: Am 1.1.1965 trat er in die Feuerwehr ein. 23 Jahre lang engagierte er sich ab 1979 im Vorstand der Feuerwehr Oststeinbek, 19 Jahre als Ortswehrführer und 18 Jahre als Gemeindewehrführer – die meiste Zeit in Personalunion. Für eine ganze Generation aktiver Kameradinnen und Kameraden war und ist „Wischi“ (so sein Spitzname) legendärer Feuerwehrchef. In diese lange, intensive Zeit fielen wichtige Ereignisse, wie die Grundsteinlegung des Gerätehauses an der Stormarnstraße, die Etablierung der noch heute gepflegten Partnerschaft mit der Feuerwehr Ellar, die Gründung des Wehrführerkreises, die Einführung der stillen Alarmierung über Funkmeldeempfänger, das 100-jährige Jubiläum der Feuerwehr Oststeinbek, die Übernachtung von DDR-Bürgern im Gerätehaus nach der Grenzöffnung 1989 und die Unterstützung der Feuerwehr Neustadt-Glewe bei der Neukonstituierung im Jahr 1990. Auch die Jugendfeuerwehr wird in seiner Amtszeit gegründet (1980), wobei Wischmann bei einer Ehrung sagte: „Das hat noch mein Vorgänger Dieter Hirschfeld vorbereitet!“

1996 wurde er mit dem Deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber ausgezeichnet, seine Mannschaft ehrte ihn 2002 mit der Ernennung zum Ehrenwehrführer.

2015 erhielt Wischmann auf einer Mitgliederversammlung das Dienstzeitabzeichen für 50 Jahre. „Danke an meine Wehr, ohne die Mannschaft kann so etwas nicht geleistet werden“, sagte der Jubilar damals.

Im Juli 2018 hat diese Mannschaft ihm nun die letzte Ehre erwiesen. Gemeindewehrführer Carsten Steffen würdigte Hans-Jürgens Verdienste in einer Trauerrede, auch Weggefährten aus Ellar kamen zu der Trauerfeier.

Wir werden Wischi vermissen.